Ein denkwürdiger Gottesdienst in Suhl

Im letzten Gottesdienst, der in der Kirchengemeinde Suhl stattfand, verabschiedete Apostel Ralph Wittich gleich fünf Amtsträger in den Ruhestand, bevor er die Profanierungsworte sprach.

Mittwochabend, 23.11.2022, 19:30 Uhr, eine große Gemeinde versammelte sich im Gottesdienstraum der neuapostolischen Kirchengemeinde Suhl. Es sollte der vorerst Letzte in der Geschichte der Neuapostolischen Kirche in Suhl sein. Man muss kein Hellseher sein, um sich die Gefühle der Suhler Glaubensgeschwister in etwa vorstellen zu können. Auch der Apostel ging zu Beginn seines Dienens auf diesen Gefühlszustand ein.

Den ersten Satz des vom Gemeindechor vorgetragenen Liedes „Ich glaube fest, dass alles anders wird“ aufgreifend, bestätigte der Apostel den Suhler Geschwistern, dass für sie manches anders wird, zumindest der Gottesdienstort.

Entsprechend des von ihm ausgewählten Bibelwortes aus 1. Thessalonicher 1, 2.3: „Wir danken Gott allezeit für euch alle und gedenken euer in unsern Gebeten und denken ohne Unterlass vor Gott, unserm Vater, an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus“, dankte der Apostel den Gemeindemitgliedern herzlich für alles, was sie in dieser Richtung im Werk Gottes getan haben.

Im Folgenden machte er Mut mit dem Blick auf das gemeinsame Glaubensziel, das alle Christen verbindet - ewige Gemeinschaft mit Gott. Auch in den neuen Gemeinden mögen sich die Geschwister wohlfühlen, ihres Glaubens leben und sich aktiv mit ihren Gaben einbringen.

Vorsteher und Evangelist Holger Quenstedt ging in seinem letzten Predigtbeitrag vor dem Ruhestand kurz auf die Chronik der Gemeinde Suhl ein und erläuterte, dass die heutige Gemeinde im Laufe der Zeit aus den Gemeinden Zella-Mehlis, Goldlauter und Suhl entstand.

Abschließend bedankte er sich bei allen Geschwistern für das von der Liebe zueinander und zu Gott getragene schöne Miteinander und für alle Mitarbeit, ganz gleich welcher Art, in der zurückliegenden Zeit.

Nach Sündenvergebung und Feier des Heiligen Abendmahls verabschiedete Apostel Wittich fünf Amtsbrüder, von denen einer aus gesundheitlichen Gründen nicht in Präsenz teilnehmen konnte, in den wohlverdienten Ruhestand. Er tat dies mit würdigenden und dankenden Worten, nicht nur für die Männer, sondern auch für ihre Ehefrauen und Familien. In diesen Augenblicken konnte man eine ganz besondere Atmosphäre im Kirchenraum verspüren.

Nach dem Schlussgebet sprach der Apostel zunächst die Entwidmungsworte und spendete dann den Schlusssegen.